Geleitworte zu Sprachsalz 2024

Grusswort Anton Mattle, Landeshauptmann & Kulturreferent des Landes Tirol

Das renommierte international ausgerichtete Tiroler Litera­tur­festival hat sich am Inn flussabwärts treiben lassen, von der Salzstadt Hall zur Festungsstadt Kufstein. Zu diesem Neustart in einer nicht weniger inspirierenden Umgebung wünsche ich Sprachsalz weiterhin so viel Erfolg wie bisher. Ich bin sicher, dass diese Plattform für hochkarätige Autorinnen und Autoren weiterhin ein enthusiastisches Publikum in seinen Bann ziehen wird.
 
Seit 2003 bestehen die Internationalen Tiroler Literaturtage Sprachsalz. Dieses so offene, auch eintrittsfreie Festival hat über Tirol hinaus eine neue Ära des literarischen Austauschs eingeleitet. In den über zwanzig Jahren haben nicht weniger als 350 renommierte Schreibende aus aller Welt die Besucherinnen und Besucher begeistert. Rund 3500 Kulturbegeisterte haben sich jeweils zu diesem Wochenende im Herbst eingefunden, um spannende zeitgenössische Literatur zu erleben. Sprachsalz ist zugleich ein Festival, das die Lust am Lesen und Zuhören, überhaupt die Lust auf gute Literatur zu wecken imstande ist.  

Mein großer Dank gilt dem Sprachsalz-Team, das seit vielen Jahren mit unermüdlichem Engagement und einem Händchen für ganz besondere Sprachkunst am Werk ist. Ich wünsche dem Team ebenso wie den Lesenden und dem Publikum einen guten Einstand am neuen Standort und freue mich, wenn wir uns vielleicht persönlich dort treffen.
Landeshauptmann Anton Mattle    
Kulturreferent des Landes Tirol


Grusswort martin Kumschnabel, Bürgermeister von Kufstein

Liebe Literaturfreund*innen,     
es ist mir eine große Freude, dass das renommierte Literatur­festival Sprachsalz nach Kufstein übersiedelt. Wir freuen uns, das Sprachsalz Team in Kufstein willkommen zu heißen, und sind stolz darauf, ein Teil dieser hochkarätigen Veranstaltung zu sein. Mit unserem Kultur Quartier stellen wir einen idealen Veranstaltungs­ort zur Verfügung, von dessen Eventarchitektur und Barrierefreiheit die Organisator*innen bereits von Beginn an begeistert waren. Wir unterstützen die Internationalen Tiroler Literaturtage mit einer Subvention und ermöglichen damit den Besucher*innen, bei freiem Eintritt das Festival zu besuchen: Bei Lesungen, Gesprächen und beim Signieren der Bücher bietet sich die Gelegenheit, den Literat*innen und ihren Werken (selbstverständlich auch in deutscher Übersetzung) näher­zu­kommen.  Kufstein ist bekannt für seine vielseitige und lebendige Kulturszene, die Menschen aus nah und fern anzieht, und bietet somit eine attraktive neue Heimat für dieses Event. Wir sind überzeugt, dass Sprachsalz hier eine inspirierende Atmosphäre finden wird. Sprachsalz hat sich weit über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht und brachte über die Jahre hinweg großartige Auto*innen wie Daniel Kehlmann, Herta Müller und Ocean Vuong nach Österreich. Auch in diesem Jahr sind Bekanntheiten aus aller Welt vertreten. Autor*innen aus Norwegen, Japan, USA, Großbritannien und Südafrika kommen nach Kufstein.     
Auch in Kufstein, der zweitgrößten Stadt Tirols, möchten wir diese Tradition fortführen, und freuen uns besonders darauf, Autor*innen wie den Literaturnobelpreisträger John M. Coetzee, Vladimir Sorokin oder Vigdis Hjorth willkommen zu heißen.    
Ich bedanke mich herzlich beim Team der Literaturtage für die professionelle Zusammenarbeit und freue mich auf das neue Highlight in Kufstein.
    
Mit besten Grüßen,    
Martin Krumschnabel     
Bürgermeister der Stadt Kufstein


Grusswort Klaus Reitberger, Kulturreferent der Stadt Kufstein

Indem es uns gelungen ist, die Internationalen Tiroler Literaturtage Sprachsalz in die Festungsstadt zu holen, positionieren wir Kufstein fortan weit vorne im österreichischen Literaturgeschehen. Künftig werden uns Jahr für Jahr literarische Großmeister*innen, gelegentlich sogar Literaturnobelpreisträger* innen die Ehre erweisen und unsere Stadt mit ihren wunderschönen und bedeutungsreichen Worten erfüllen. 
Ist es nicht wunderbar, dass die Kufsteiner Bevölkerung und alle Gäste, die zu uns kommen, diesen September die Gelegenheit haben, bei freiem Eintritt hochkarätige Literatur zu genießen – gelesen teils von den Autor*innen selbst, teils von geschulten Stimmen. Schweifen wir also über den Theaterplatz in das Kultur Quartier und lauschen wir etwa dem Literaturnobelpreisträger John M. Coetzee oder dem russischen Exil-Literaten Vladimir Georgijewitsch Sorokin. 
Ich freue mich außerordentlich über diese Entwicklung und bedanke mich bei allen wegbereitenden Geistern, die es möglich gemacht haben, dass Sprachsalz künftig in Kufstein heimisch sein wird. Mein Dank gilt insbesondere dem Team der Literaturtage selbst. Es ist eine Freude, mit so kompetenten, erfahrenen und umsichtigen Menschen zusammenzuarbeiten. Schon zu Beginn der Gespräche war rasch klar: Das kann und wird funktionieren. Hoch lebe die Literatur!

Klaus Reitberger    
Kulturreferent der Stadt Kufstein


Heinz D. Heisl, Obmann Verein sprachsalz


Eine Freude war es wahrlich nicht, nach 21 Jahren Hall zu verlassen, doch sahen wir uns letztendlich dazu gezwungen, diesen Schritt zu tun. Diejenigen, die das verursacht haben, sehen die Schuld beim Sprachsalz-Vorstand. Diejenigen, die informiert sind, kennen den Grund: Die Stadt Hall subventionierte Sprachsalz bisher mit 24.000 €; aus unserem Budget flossen notabene rund 45.000 € über Hotelrechnungen, Raummieten und Verpflegung wieder an die Stadt zurück. Der Presse durften wir Ende 2023 entnehmen, dass die Förderung sämtlicher Haller Kulturvereine um 50 Prozent gekürzt werden sollte, was unser internationales Literatur­festival verunmöglichte.

Nach dem ersten Schock und diversen medialen Reaktionen hieß es dann, die Fördersumme für Sprachsalz würde als Ausnahme doch beim bisherigen Stand verbleiben. Diesem Angebot nachzukommen, wäre ein Affront gegenüber allen anderen Kulturschaffenden in Hall gewesen. Sprachsalz muss weiter bestehen bleiben, haben nicht nur wir uns gesagt, sondern auch die Verantwortlichen von Kufstein und er­mög­lichten dem internationalen Festival, den Tiroler Literatur­tagen, ein neues Zuhause. Die Programmierung stellte – auf­grund der ent­standenen Zeitverzögerung – eine Heraus­forderung dar.

Das Sprachsalz-Team hat diese Herausforderung dank der Kulturstadt Kufstein und den Verantwortlichen (besonders Bürgermeister Martin Krumschnabel und Kulturstadtrat Klaus Reitberger) und nicht zuletzt auch dank der Unterstützung von Hubert Berger (Kulturressortleiter der KRONE) gemeistert. Wir freuen uns auf das neue Publikum und all jene, die uns trotz Ortswechsels auch in diesem Jahr treu bleiben. Denn Sprachsalz bleibt Sprachsalz und bietet auch 2024 vor neuen Kulissen in Kufstein ein literarisches Weltklasseprogramm für alle Literatur­begeisterten.

Heinz D.Heisl    
Obmann Sprachsalz


Grusswort des Vereins-Obmanns Heinz D. Heisl